Aktuelles zu Verpackung und Nachhaltigkeit

Aluminium

Art und Umfang der Anwendung des Materials

  • Im Verpackungsbereich wird Aluminium wegen seiner besonderen Materialeigenschaften eingesetzt. Der Schutz von empfindlichen Lebensmitteln, Getränken und Pharmazeutika steht dabei im Vordergrund.
  • Etwa 11 Prozent des in Deutschland genutzten Aluminiums gehen in Verpackungen.
  •  Der Einsatz von Aluminiumverpackungen, z.B. Dosen, Schalen, Tuben lag bei 145.600 Tonnen im Jahr 2022 (GVM, 2024). Aluminiumfolie wird auch als gewichtsmäßig kleinerer Partner in Kombination mit anderen Materialien verwendet, z. B. als Deckel oder im Verbund mit Kunststoff und Papier.
  • Aluminiumverpackungen sind leicht und haben einen geringen Anteil am Gesamtgewicht des verpackten Produktes.

Materialeinsatz bei der Herstellung

  • Aluminium wird aus dem Erz Bauxit und in steigendem Umfang aus der werkstofflichen Verwertung gebrauchter Produkte gewonnen.
  • Der Energiebedarf für das in Europa eingesetzte Primäraluminium wird zu ca. 75 Prozent aus klimafreundlichen Quellen – überwiegend Wasserkraft – gedeckt.
  • In Deutschland wird mehr als die Hälfte des produzierten Aluminiums aus Aluminiumschrott erzeugt.
  • Das Recycling von Aluminium spart bis zu 95 Prozent der für die Primärerzeugung notwendigen Energie.

Erfassung / Sortierung / Recyclingfähigkeit

  • Getränkedosen im Pfandsystem werden über den Handel zurückgenommen. Alle anderen Aluminiumverpackungen werden flächendeckend über die dualen Systeme und fast überall im Holsystem erfasst.
  • Durch die Ausstattung der Sortieranlagen mit Wirbelstromscheidern werden Aluminiumverpackungen unabhängig von der Größe kostengünstig und mit hoher Effizienz aussortiert.
  • 2022 lag die stoffliche Verwertungsquote von Aluminium bei 95,0 % (GVM, 2024).
  • Aluminium kann immer wieder recycelt und ohne Qualitätseinbußen für neue Produkte und Verpackungen genutzt werden. Rund 75 % des jemals produzierten Aluminium befinden sich immer noch in Nutzung.

Entwicklung/Hintergrund/Ausblick

  • Prozessinnovationen und eine hohe Energieeffizienz bei der Metallerzeugung und -verarbeitung verringern Treibhausgasemissionen signifikant.
  • Unter Beibehaltung der Produktschutzeigenschaften werden die Materialstärken und damit der Ressourceneinsatz in Aluminiumverpackungen immer weiter reduziert; in den Hauptanwendungen bereits um 25 bis 40 Prozent.
  • Die weitere Optimierung der Ressourceneffizienz über den gesamten Lebenszyklus hinweg und eine effektive Schutzfunktion für den Inhalt stehen bei der zukunftsweisenden Verpackungsgestaltung im Vordergrund. Die Verminderung von Lebensmittelverlusten durch Verderb ist eine zunehmend wichtiger werdende Herausforderung.

UBA Umweltbundesamt (2024): Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen im Jahr 2022.

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